
Im Dezember 2014 erschien mein Debütroman Unglaube. Jahrelang habe ich nach einem Anfang für das gesucht, was ich aufschreiben wollte. Szene über Szene entstand. Ich verwarf sie alle. Dann überfiel mich die Erinnerung an jene Begebenheit aus meiner Jugendzeit und ich wusste, ich hatte schlicht an der falschen Stelle begonnen. Unglaube ist keine Autobiografie, kein Märchen, keine Liebesgeschichte, nichts Historisches. Es ist ein Entwicklungsroman.
Zum Inhalt:
Rosalinde Hohmann wächst in einer christlich-fundamentalistischen Familie auf. Der Alltag der Familie dreht sich um die sonntäglichen Versammlungsstunden und die gesonderten Bibelstunden für Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche. Fest eingebunden in die Gemeinde leben alle in einem sicheren Abstand zu weltlichen Belangen.
Rosalinde fügt sich ohne Murren. Als sie von dem geheimen Freund ihrer jüngeren Schwester Magdalene erfährt, ist sie entsetzt. An einem Herbstabend raubt Magdalenes Freund der zwanzigjährigen Rosalinde einen Kuss. Sie flieht.
Rosalinde wird beobachtet und verraten. Der Vater und die Gemeinde fordern von ihr, ihr unzüchtiges Verhalten zu bereuen. Auch wenn es nur ein Kuss war, ist Rosalindes Hingabe an den jungen Mann der Anfang auf dem Weg in ein verwerfliches, Gott ungefälliges Leben. Sie ist jetzt eine Sünderin, deren Glauben von der Gemeinschaft geprüft werden muss. Ungläubige werden ausgeschlossen.
Doch Rosalinde kann den Kuss nicht vergessen. Schlimmer noch – sie fühlt sich nicht schuldig. Das Unvermögen, ihre Fehltat zu bereuen, quält sie. Es ist eine ernstzunehmende Sünde. Rosalinde gerät in eine Zwickmühle aus Angst vor der Verdammnis und dem Hunger nach einem Leben ohne Verurteilung – einem „natürlichen“ Leben.
Der Roman schildert das lebensferne christlich-fundamentalistische Weltbild und wirft dabei ein kritisches Licht auf die „frohe Botschaft“ des christlichen Glaubens: die Todesbotschaft für Ungläubige und vom Glauben Abgefallene.
ISBN: 978-3-945175-08-8
Ein signiertes Exemplar bei mir:
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