Über mich

Als Kind habe ich Märchenbücher gelesen, am liebsten „Andersens Märchen“. Sie sind traurig und gleichzeitig lebensnah. Später las ich Heinrich Böll. Seine Werke sind tragisch – und gleichzeitig lebenshungrig. Bereits damals hatte ich beim Lesen den Wunsch, zu schreiben.

Irgendwann habe ich Gabriel García Márquez und Patrik Süskind entdeckt und unzählige weitere Welten zwischen Buchdeckeln.

In der Schule schrieb ich leidenschaftlich gerne Aufsätze, als Jugendliche zögerlich Liebesbriefe, als junge Frau in meiner damaligen zweiten Heimat Kanada eine herzzerreißende Schmonzette. Zurück in Deutschland arbeitete ich journalistisch und erzählte, was andere zu sagen hatten. Was ich zu sagen hatte, war noch nicht herangereift.

Vor mehreren Jahren werkelte ich an einem Romananfang über meine Zeit in Kanada. Er kam nicht voran. Eines morgens überfiel mich eine Erinnerung an eine Begebenheit aus Jugendtagen. Ich wusste, es ist soweit. Ich habe etwas zu sagen. Ich hatte nur an einem falschen Punkt angesetzt.

Meine Liebe zum Schreiben gebe ich seit 2013 in Kursen weiter, nachdem ich mich dazu habe ausbilden lassen. Seither führe ich die kleine, traute Schreibschule los-schreiben.

Derzeit arbeite ich an einem Sachbuch für jüngere Menschen und habe eine neue Leidenschaft entdeckt: das Unmögliche möglich machen oder bescheidener: eine unüberschaubare Flut an Information überschaubar zu machen.